Hi Kollegen,
schon letztes Jahr haben wir uns zusammengesetzt um uns
über mögliche „Reiseziele“ unserer „Fronleichnams-Tour 2012“ zu unterhalten. Es
standen viele interessante Gewässer zur Auswahl, von ganz klein bis ganz groß,
von ganz tief bis ganz flach… Wir entschieden uns genau für die Mitte :-)
… die Niddatalsperre im schönen Vogelsberg sollte unser Ziel sein. Bei
Raubfischfreunden längst in aller Munde, besticht diese Talsperre neben Ihrer
hervorragenden Struktur auch durch den enormen Raubfischbestand.
Diese These konnte die Niddatalsperre sofort bei unserer
ersten Sichtung untermauern, denn man konnte im kompletten Uferbereich der
Talsperre sehr viele Brutfische von Barschen, Zandern und Weißfischen
ausmachen. Die ersten „Zeichen“ waren also schonmal sehr vielversprechend.
Aber wie so oft kommt die Arbeit vor der Freude… die Nachtquartiere
mussten noch aufgebaut werden ;-)
Nachdem wir auf dem sehr zu empfehlenden Campingplatz das
„Unlimited-Fishing-Camp“ hergerichtet hatten, ging es an die Montage der
Angelgerätschaften. Noch kurz die Herangehensweisen abgestimmt und der Angeltag
konnte beginnen.
Ausgerüstet mit genug Gummifischen um den halben
Campingplatz damit auszulegen, sind wir um die Talsperre gewandert um an der
ersten möglichen Stelle (an der das Angelverbot aufgehoben ist) den ersten
„Drill“ von Hübi beobachten zu können. Zum Vorschein kam ein kapitaler „40 cm –
Flachland-Hocker“ im „freshen“ anthrazit-farbenden Design. Noch schnell eine
Pose für die Kamera und der Ansitzunterstützer wurde für die nächsten Angler
mit den besten Glückwünschen hinterlassen.
Da die Talsperre Vollstau hatte konnte man gut erkennen,
dass die Uferbereiche leicht überspült waren. Daher hat man es öfters direkt vor den Füßen platschen hören, denn die Kleinbarsche haben die
Brutfische gejagt und das wohl meistens auch mit Erfolg. Dies geschah
allerdings zu unserem Leidwesen, denn die Barsche hatten sich so satt gefressen,
dass wir nur mit Mühe und Not einige von Ihnen überraschen konnten. Markus
hatte dann beim Drop-Shotten doch den Ein oder Anderen gestreiften Jäger am
Band, wo alle anderen Techniken versagten.
Auf die gejiggten Gummis (egal welcher Größe) ist gerade
mal ein Barsch reingefallen.
Mittlerweile war der Tag schon recht fortgeschritten und
wir mussten uns von den ungewohnten Wanderungen erst einmal mit einer
ausgedehnten Grill-Orgie erholen. ;-)
Unser Fonie hat dann gleich darauf nachgelegt… (wenn auch
nur das Enkelchen von Marcs Zander)
Danach folgte noch eine Stunde fischen im Starkregen,
bevor wir wieder zum Camp marschierten.
Den nächsten Morgen (bis hin zum Nachmittag) haben wir noch
einige andere Bereiche des Stausees mit unserer Spinn-Ausrüstung
ausgekundschaftet, leider jedoch ohne nennenswerten Erfolg. Bisher hatte sich
wirklich der Tipp der „Einheimischen“ als richtig erwiesen, dass man über die
Mittagszeit „getrost die Füße hochlegen kann“.
Das haben wir dann natürlich auch getan :-)
Nach erneuter Stärkung sind wir in den schönen
Abendstunden wieder zum „Hot-Spot“ vom Vorabend gereist.
Wieder hat sich dieser Platz als erfolgreich erwiesen und
so konnte erneut Fonie aber auch Philipp einen Zander zum Anbiss verleiten.
Kurz darauf hatte Marc den nächsten Fischkontakt – auch
wieder ein Zander!
Ebenfalls konnte Marc kaum fünf Würfe später noch einen
kleinen Hecht drillen, der dann aber kurz vor der Landung seine Meinung änderte
und sich vom Köder abschütteln konnte.
An diesem Abend konnten noch einige Bisse verzeichnet
werden, die sich aber zumeist nur durch abgebissene Gummischwänze oder heftige
Löcher in den Ködern quittieren ließen
(trotz der kleinen Köder).
Das war wirklich eine sehr spannende Angelei, aber um dem herannahenden Gewitterbollwerk aus
dem Weg zu gehen sind wir dieses Mal lieber etwas zeitiger Richtung Camp aufgebrochen. Zumal es aus der Erfahrung des Vortages beim einsetzendem
Starkregen eh kaum noch Bisse gab.
Den Abend ließen wir dann einfach unter dem regensicheren
Pavillon beim Grillen ausklingen und erholten uns für den kommenden und letzten
Tag.
Am nächsten Morgen war kaum noch etwas von dem
vorabendlichen Wetter zu sehen… die Sonne hat uns beim Abbauen des „UF-Camps“
gute Dienste erwiesen ;-)
Nach einem kurzen erfolglosen Trip mit den bisher noch
nicht versuchten Methoden konnten wir aber leider nichts mehr ans Band
bekommen.
Unser Fazit zur Niddatalsperre sieht so aus:
- Super Raubfischbestand (auch wenn er öfters Mal zickig
ist)
- Viele strukturreiche und teilweise interessant-bewachsene
Angelstellen
- Sehr freundliche Einheimische + Kontrolleure
- Super Campingplatz
- Wir kommen wieder!
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